Es war ein besonderes Nachmittag für Mike Büskens. Nicht nur, dass er nach überstandener Corona-Infektion endlich sein Comeback an der Seitenlinie des FC Schalke 04 geben konnte. Nein, im Stadion war endlich auch wieder die maximale Zuschauerzahl erlaubt und Büskens selbst wurde auch noch 54 Jahre alt. Und so beschenkte die Mannschaft ihn und die Fans - mit einem 2:1-Sieg über Hannover 96 und dem vorübergehenden Sprung auf Platz vier.
Büskens sah einen unangenehmen Gegner, "der versucht hat, Nadelstiche zu setzen". "Wir waren ordentlich organisiert, hatten in der ersten Hälfte vor dem 1:0 Möglichkeiten nach Halbraum-Flanken." Die blieben aber ungenutzt, sodass es Abwehrspieler Ko Itakura richten musste. Der Japaner versenkte eine Ablage von Marius Lode versenkte er am chancenlosen Ron-Robert Zieler vorbei im Tor (43.).
Lode holte sich auch gleich noch ein Lob des neuen Schalker Interimstrainers ab. Lode habe sich zunächst mit Reinhold Ranftl ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" geliefert. "Marius hat da bisher nicht so oft gespielt. Dadurch, dass Reini an Corona erkrankt ist, war die Entscheidung dann letztlich klar. Er hat das ordentlich gemacht", sagte Büskens.
Weniger ordentlich stellten sich die Knappen beim 1:1 durch Cedric Teuchert an. Der ließ Malick Thiaw stehen und traf sehenswert zum Ausgleich (50.). "Wenn du aus der Halbzeit kommst gegen eine solche Mannschaft, musst du sofort da sein. Das waren wir nicht", monierte Büskens, lobte aber einmal mehr die darauffolgende Reaktion.
Die folgte nur vier Zeigerumdrehungen später durch Rodrigo Zalazar, dessen Tor zum 2:1 gleichzeitig den Endstand markierte (54.). Allerdings verpasste es Königsblau in der Folge, den Sack zuzumachen. "Die Möglichkeiten waren da. Es wurde hektisch, was auch mit der Qualität von Hannover zu tun hatte, die All-in gespielt haben."
Letztlich reichte es für die Gäste nicht mehr zum Ausgleich, sodass der FC Schalke 04 im Aufstiegsrennen wichtige Punkte holte. Hannover muss seinerseits aufpassen, nicht noch ganz unten reinzurutschen.